Die Wochen nach

Die Wochen nach dem Auszug sind wirklich nicht immer leicht. Natürlich wird es im Hause des Züchters schlagartig ruhiger. Aber für die Zwerge wird es in erster Linie anstrengend.

Die neue Umgebung, vielleicht ein neuer tierischer Begleiter jedweder Form, ein anderer Tagesablauf und der Weg zum Rasen ist ein anderer. Alles möchte gelernt sein und oft sind die Erwartungen hoch und die Realität belehrt eines anderen. Alles ist eine Art des Findens.

Ich vergleiche es gern damit, dass ich in China ausgesetzt werden. Um mich herum Menschen, die nicht ein Wort meiner Sprache sprechen und ich muss zügig lernen, was wie gemeint ist, damit ich Essen und Trinken bekomme. Ich freue mich mehr wie nen Keks, wenn ich auf Deutsche treffen würde und hätte Ohren und Herz geschlossen, denn das kenne ich und damit möchte und will ich zu tun haben.

Voller Freude stürze ich mich auf das Bekannte und die reagieren nicht glücklich. Eher zurückhaltend, als wenn ich zu viel Knoblauch gegessen hätte. Ich nehme mich etwas zurück, versuche die Sachlage zu erklären und keiner mag mir zuhören, denn wer ist schon das nervige Ding da. Keiner hat Verständnis für mein Handeln.

Ähnlich sah es für Enola und meinen beiden englischen Lords aus. Das frisch gestärkte Hemd eben noch fachgerecht in die Bundfaltenhose gesteckt und den Hut gerichtet, kommt eine stürmische Dame auf den älteren Herren zu und fällt ihn um den Hals. Busserlt ihn ab und bekommt dafür? Na? Einen strengen Blick und einen Arm, der sie wegschiebt. Und zwar so weit es möglich ist. Was soll das bitte, sieht man Nick förmlich an.

Indy ist da etwas anders. Er stoppt sie bereits im Anlauf. Ich stelle mir das vor: Indy benutzt seinen Gehstock, der mehr Deko ist als notwendig, und zieht einen Tanzbereich. Deutlich wird gesagt, dass dieser Kreis nicht unterschritten werden darf. Enola liebt ihren Opa für das Empfangen der Bussies und respektiert der Tanzbereich von Indy.

So weit, so gut! Dann wäre da die Situation Auto. Hier herrschen völlig andere Gesetze. Bellen, Knurren oder Hüpfen ist untersagt. Es ähnelt einem Pub, wo alle gemütlich an ihrem Guinness sitzen und einfach der Zeit ihren Lauf lassen. Die lästige Bedienung, die immer wieder fragt, ob man was braucht und dabei schreit, als wäre man taub, würde umgehend entlassen. Schließlich geht man persönlich zur Theke und holt sich ein frisches Gesöff.

Was ich damit sagen will, es ist nicht immer Liebe auf den ersten Blick. Manchmal bedarf es einem kennenlernen, ein zusammen wachsen und das braucht Zeit, etwas Geduld und noch mehr Geduld in meinem Falle. Atika ist gut in ihrer Familie angekommen, hat sich mit der Hündin im Haus angefreundet und es wird spannend werden, wie es bei ihnen weiter gehen wird.

Amora heißt jetzt Piper und macht ihrer Hundefreundin Amy richtig Spaß. Zusammen durch dick und dünn. Aiden ist fleissig und lernt gerade schwimmen, genau wie Ginger. Sie hat ihren Platz bei zwei weiteren Hunde gefunden und geht in ihrer Freizeit, neben der Hundeschule wie Atika, auch schon gepflegt in die Eisdiele.

Ambar und Agila leben bei Hannah und wer weiß, was die Zeit da Schönes zaubert. Sie genießen das Familienleben mit Mama Maze, Opa Logan und Tante Alina. Sind mit den Kindern des Hauses auf Card-Turnieren unterwegs. Alle entwickeln sich echt ähnlich und doch so unterschiedlich.

11 Wochen alt
Agila – 5,7 kg und 32 cm
Atika – 6,1 kg und 33 cm
Enola – 6,3 kg und 32 cm
Aiden – 6,7 kg und 33 cm
Ginger – 5,9 kg und 32 cm
Piper – 5,3 kg und 32 cm
Ambar – 5,7 kg und 31,5 cm